„Mutter sorg’ dich nicht. Hier ist alles in Ordnung. Alltägliches aus 1989“. Publikation des gleichnamigen Ausstellungsprojektes der Frauenkultur Leipzig, 2009; 2. Auflage in 2021. Klick hier ->

Die Ausstellung „Mutter sorg’ dich nicht. Hier ist alles in Ordnung.“ ist als Wanderausstellung konzipiert und kann folglich ausgeliehen werden. Anfragen unter hallo@frauenkultur-leipzig.de

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Mutter sorg’ dich nicht. Hier ist alles in Ordnung.

Alltägliches aus 1989

Aus dem Einführungstext der Broschüre:
09.10.1989 Leipzig – eine … die Stadt der Heldinnen* und Helden*?
Unsere Geschichte wird von Menschen gemacht. Die Besonderheit und Einmaligkeit einer jeden Situation bedingt, dass eine Entscheidung, ein Reagieren in bestimmten Momenten eine Kettenreaktion auslösen kann. Trotz aller Warnungen und der Möglichkeit des Schießbefehles versammelten sich am 2. und 9. Oktober 1989 Leipziger Frauen* und Männer* in der Innenstadt, um für Freiheit und demokratische Rechte zu demonstrieren. So verschieden begründet ihre Motivation, dies zu tun, auch gewesen sein mag – ihre Entscheidung war (fast) immer eine gegen die eigene Angst.

Das Erleben einer völlig unbekannten, einer tiefsten Verbundenheit unter den Menschen und das Spüren einer unendlichen Kraft, die sie gemeinsam haben und haben können – bestimmt deutlich die Erinnerung der Befragten wie auch unsere eigenen an diese Zeit. Wie bedeutsam und eindrücklich die Ereignisse waren und sind, spiegelte sich 2009 – 20 Jahre später – in allen Gesprächen und Erzählungen über diese Zeit wider: Voller Emotionen, konkret, bis in winzige Details hinein, berührend und authentisch. Individuelle Geschichten und Biografien werden sichtbar und (be-)greifbar.

Das Ausstellungsprojekt „Mutter sorg’ dich nicht. Hier ist alles in Ordnung.“ reflektiert besonders Sichtweisen von Frauen. Frauen aus verschiedenen Berufen und Generationen wurden zu alltäglichen Erlebnissen in dieser Zeit befragt. Alle Interviews waren offene erzählende Gesprächsinterviews. Um den authentischen Charakter zu erhalten, wurden bei allen Texten die Original-Interviews filterlos verwendet.