1989: 31 Jahre, 2 Kinder, geschieden; Medizinisch-technischen Assistentin; ab 1983 ehrenamtlich in der Sozialdiakonischen Jugendarbeit; ab 1985 im Fürsorgerischen Dienst der Inneren Mission Leipzig, Schwerpunkt sozialdiakonische Familienarbeit. Ab 1991 Fernstudium und Anschlussqualifikation Dipl.-Sozialarbeiterin, Seitdem vorrangig in der Jugendhilfe tätig. 1984 Gründung und Mitarbeit bei Frauen für den Frieden Leipzig bis 1990; 1989 Mitarbeit am Runden Tisch Bildung und Erziehung Leipzig; 1991 bis 1994 Mitglied im Jugendhilfeausschuss Leipzig. Mit-Begründerin der Schulsozialarbeit in Leipzig/in Sachsen
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Gabriele Heide

Es gab staatliche Anweisungen bei der Kindererziehung, die wir sehr fragwürdig und diskussionswürdig fanden. Und dazu haben wir Gemeindeabende in Kirchgemeinden gemacht – also die Strukturen sozusagen benutzt, um mit den Eltern ins Gespräch zu kommen und zu sagen: Egal ob das jetzt bei euch so gemacht wird oder nicht. Es ist gesetzlich festgeschrieben: Wehrerziehung. Und die geht ja weiter bis in die Schule rein. Es braucht unbedingt einen gewissen Widerspruch gegen solche Dinge, die einem überhaupt nicht gefallen. Und Fragen müssen gestellt werden: Wieso müssen Kinder mit Panzern spielen? Warum müssen sie das Lied „Mein Bruder (oder mein Vater) ist Soldat“ oder „Soldaten sind vorbeimarschiert“ singen – warum müssen das Kinder im Kindergarten lernen? Warum müssen sie nach Hause kommen und sagen: „Die Amerikaner werden uns mit Waffen und Neutronen-Bomben beschießen?“ Wir wollten diesen Irrsinn sehr deutlich ein bisschen in die Breite tragen, um mehr Leute aufmerksam(er) zu machen…

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Das gesamte Interview wird im gerade entstehenden Offenen feministischen Demokratie-Archiv | OfemDA einsehbar sein. Siehe hier